… just started for me – three month in Krakow with the Homines Urbani Writer in Residence Program in the Villa Decius.
Dziekuje bardzo, fantastyczny!
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Dziekuje bardzo, fantastyczny!
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Es ist ein alter Traum der Ideologen, Menschen wie Material einzuschmelzen und in neue Formen zu gießen. Sauber ausgestanzte Existenzen mit einheitlichem Kern wollte auch der Sozialismus in Rumänien produzieren. Dabei standen die Kinder linientreuer Familien doppelt unter Druck, denn Schule und Elternhaus gemeinsam setzten alles daran, sie zu „Neuen Menschen” umzuformen. Ein Opfer dieser grausamen Operation am lebenden Objekt war auch Carmen-Francesca Banciu, die 1955 als einziges Kind einer Funktionärsfamilie in Lipova geboren wurde, in Bukarest studierte und seit 1991 in Berlin lebt.
Francesca Banciu, Autorin von Romanen, Erzählungen und Essays, hat ihre Jugend schon in dem autobiografischen Roman „Vaterflucht” (1998), ihrem ersten auf Deutsch verfassten Buch, beschrieben. (…) Nach diesem Buch über Funktionärsvater und Vaterland wendet sich Banciu in ihrem neuen Roman „Das Lied der traurigen Mutter” einer nicht minder komplizierten Mutter-Tochter-Beziehung zu. Auch in dieses Buch sind große Teile ihrer eigenen Lebensgeschichte eingeflossen.
Mit freundlicher Genehmigung der NZZ Online: www.nzz.ch